Es waren vermutlich bereits die Römer, die den Weinanbau in unsere Gegend brachten. Urkundlich ist dies erstmals in den Jahren 1305 und 1334 erwähnt. Aus dieser Zeit stammt auch eine Quittung über den Kauf einer `Trotti `aus dem Kloster St. Gallen. Die Rebfläche zog sich früher über den ganzen Südhang vom Markhof bis nach Degerfelden hin.
Im Jahr 1785 waren noch 29 ha Rebfläche vorhanden. Starker Schädlingsbefall und der durch Kriege verursachte Ausfall von Arbeitskräften liess den Weinbau geringer werden, so dass es 1942 schliesslich nur noch 6,5 ha Reben gab.
Vereinshistorie
15. Dezember 1971
Gründung des Vereins. Dank gilt den letzten beiden noch lebenden Gründungsmitgliedern, Günter Übelin und Karl Völkle, die damals maßgeblich dazu beigetragen haben, den Hertener Rebberg für den Weinbau zu erhalten.
1992
Jürgen Reiske übernimmt nach 21 Jahren von Karl Völkle des Amt des 1. Vorsitzenden und leitet seither die Geschicke des Vereins.
Dezember 1995
Einweihungsfeier des sanierten Rathauskellers. Die Sanierung wurde in Eigenleistung durch die IG Weinbau und den Gesangsverein durchgeführt - ohne öffentliche Fördergelder und mit knapp 2.000 Arbeitsstunden.
1996
25 Jahre IG Weinbau: Feierlichkeiten mit Festgottesdienst und zweitägiger Straußi. Zum Jubiläum baute Anton Tröndle einen Weinbrunnen, der seither ein fester Bestandteil unserer Weinfeste ist.
2007
Zum 1.200-jährigen Dorfjubiläum wurde erstmals Hertener Wein als Jubiläumswein ausgeschenkt. Zwei Weine (Rot- und Weißwein), in Bamlach ausgebaut, wurden mit dem Jubiläumslogo Zwüsche Rhy und Räbe, do losst sich’s läbe
etikettiert. Dies führte zur Umsetzung des gemeinsamen Weinausbaus und zum Umbau des alten Kellers im Haus Rabenfels in einen vereinseigenen Winzerkeller.
2008
Dietmar Leipert und Jürgen Reiske übernehmen die Verantwortung für den gemeinsamen Weinausbau. Die Hertener Weine erleben dadurch eine rasante Qualitätsentwicklung, und die Zahl der aktiven Winzer steigt. Der gemeinsame Weinausbau wird in die Vereinssatzung aufgenommen.
2010
Das Rebblütenfest wird etabliert und ersetzt die bisherige Straußi. Es dient seither der feierlichen Vorstellung des neuen Jahrgangs.
2012
Der Verein übernimmt die Kosten für 1.200 Neupflanzungen (Neusetze). Erstmals wird der Jahrgang 2011 mit einem neuen Etikett präsentiert. Ein hiesiger Künstler gestaltete inspiriert vom Jubiläumsmotto eine Trockenmauer bzw. Steintreppe in Form von Steinblöcken. Dabei steht jeder Stein symbolisch für einen Buchstaben.
2013
Vorstellung des ersten Winzersekts: Jahrgang 2012, in einem feierlichen Rahmen präsentiert.
2021
Jubiläumsverkauf auf dem Wochenmarkt beim Lindenplatz anlässlich des 50-jährigen Vereinsbestehens. Aufgrund der Corona-Pandemie fand kein Fest statt, stattdessen wurde der Bildband 50 Jahre IG Weinbau von Alfred Winkler veröffentlicht.
Derzeit bewirtschaften 60 Winzer den südlichsten Weinberg Deutschlands mit einer Fläche von ca. 2,3 ha. Die Grundlage unseres Erfolgs ist die engagierte Arbeit unserer Winzerinnen und Winzer sowie unserer beiden Kellermeister Dietmar Leipert und Jürgen Reiske. Durch die kontinuierliche Bewirtschaftung und die Erweiterung der Rebflächen konnten viele neue, motivierte Winzer hinzugewonnen werden. Ein entscheidender Meilenstein unserer Erfolgsgeschichte war der gemeinsame Weinausbau im Weinkeller des Hauses Rabenfels. Hier wurde der Grundstein für die hohe Qualität unserer Weine gelegt. Heute freuen wir uns über hervorragende Rahmenbedingungen, sind uns jedoch bewusst, dass es weiterhin viel Arbeit erfordert, unseren hohen Qualitätsstandard zu sichern und uns auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.