Arbeiten im Weinberg

steinacker
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Rebschnitt

Der Rebschnitt legt die Basis für Quantität und Qualität des Ertrags. Der Winzer entscheidet, wie viele Knospen (Augen) stehen bleiben sollen. Aus jedem Auge entsteht ein Trieb, der bis zu drei Trauben tragen kann. Die Kunst ist es, den idealen Kompromiss für einen optimalen Behang zu erzielen: normalerweise sind es 8-12 Augen pro Trieb.

Ist der Behang zu gross, wird die Fruchtreife schwerer zu erreichen sein. Ist dagegen die Anzahl der Knospen zu gering, erhält man zwar üppigen Pflanzenwuchs, aber unbedeutenden Fruchtertrag.

Der Rebschnitt bestimmt also wesentlich den künftigen Ertrag der Weinlese. Aber es handelt sich nicht um eine exakte Wissenschaft, denn zahlreiche Faktoren beeinflussen im Laufe des Jahres die Fruchtbarkeit jedes einzelnen Auges, die Abwicklung der Blüte und alle anderen Wachstums- und Reifephasen.

Pflege

Reben verlangen eine stetige und sorgfältige Pflege. Diese Arbeiten sind ausschlaggebend für die Qualität der Weinernte des laufenden Jahres, stellen gleichzeitig aber auch die Weichen für die folgenden Jahre.

Sobald das Wachstum begonnen hat, entfernt man überflüssige Triebe. Gleichzeitig muss man auch die Wasserschosse entfernen, die am Stamm ausschlagen. Die Laubwand wird kontinuierlich aufgebaut, sobald die Triebe ausreichend lang sind, um hochgebunden zu werden. Ferner werden die Geiztriebe in der Traubenzone entfernt.

Ab Juli kann man eine gewisse Anzahl an Trauben pro Stock entfernen, um eine qualitativ hochwertige Ernte sicherzustellen. Gleichzeitig werden in der Traubenzone teilweise Blätter entfernt, um die Luftdurchlässigkeit zu verbessern. Nun beginnt die Phase der Reife. Von diesem Zeitpunkt an erhöht sich die Zuckerkonzentration in den Beeren, denn die Produkte der Fotosynthese kommen vorrangig den Trauben zugute.

Weinlese

Grundsätzlich ist es möglich, Trauben mit Maschinen automatisch oder manuell von Hand zu ernten. In Herten werden alle Weintrauben von Hand gelesen. Die manuelle Traubenlese hat das Ziel, die Trauben unbeschädigt vom Weinberg in den Weinkeller zu bringen. Die Lese von Hand ermöglicht es auch, unreife und kranke Trauben bei der Lese auszusortieren.

Häufig wird die Handlese aus Tradition beibehalten. Bei der Weinlese herrscht meiste eine fröhliche und harmonische Stimmung, denn es sind oft dieselben Helfer, die jedes Jahr wiederkommen. Viele Winzer möchten nur ungern auf diese Atmosphäre verzichten, unterstreicht sie doch in ihrer Sicht den Höhepunkt des Weinjahres.

Schon bei der Weinlese im Weinberg wird gemessen, wie hoch der Zuckergehalt der Trauben ist. Das Messgerät nennt sich Refraktometer und gemessen wird in Oechsle.

Alter Traktor mit Transportbehältern gefüllt mit frisch geernteten Trauben

Weinausbau

Die Fortschritte der Önologie haben dazu beigetragen, dass man die drei großen Arbeitsbereiche Vinifikation, Ausbau und Abfüllung besser versteht und somit besser steuern kann. Erfahrenen Kellermeistern gelingt es daher, sogar in schwierigen Jahren guten Wein zu produzieren.

Während der Gärung wandelt sich der Fruchtzucker unter der Einwirkung von Hefe in Alkohol um. Bei diesem Vorgang werden Kohlendioxid und Wärme freigesetzt. Je nach Art des angestrebten Weintyps verwandelt sich beim Prozess der Gärung entweder der gesamte Zucker in Alkohol, was einen trockenen Wein ergibt, oder es wird nur ein Teil des Zuckers zu Alkohol, sodass halbtrockene oder süße Weine entstehen.

Bei der Rotweinbereitung entsteht während der Maischung auch die Farbe des Weins. Die Farbpigmente, die sich vor allem in der Traubenschale befinden, werden nach und nach extrahiert und beginnen den Wein zu färben.

Im Verlauf des Ausbaus wird der Wein tendenziell auf natürliche Weise klarer. Diese Selbstklärung ist jedoch selten ausreichend, um die Stabilität des Weins über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Daher ergreift man zusätzliche kellertechnische Maßnahmen, die zugleich möglichst schonend vorgenommen werden, um den Charakter des Weins nicht zu beeinträchtigen.

Unter den Klärmaßnahmen gibt es zwei Verfahren, die gewöhnlich gekoppelt werden: Schönung und Filtration. Bei der Schönung wird der Wein mit einem Zusatz versehen, der Stoffe bindet, die sich als Sedimente absetzen und bei einem Abstich ausgesondert werden. (Für Weißweine bevorzugt man dafür Bentonit oder Speisegelatine. Für Rotweine wird neben Gelatine auch Eiweiss in Pulverform oder geschlagenes Eiklar verwendet.)

Winzer im Weinkeller freuen sich über den neuen Wein.Der Hertener Steinacker Sekt bei der Lagerung im Sektregal.

Weinabfüllung

Je nach Betriebsgröße variiert die erforderliche Ausstattung. Hobby-Winzer nutzen häufig manuell zu bedienende Abfüllgeräte. Die Flaschen werden von Hand mit einer kleinen Abfüllanlage gefüllt und danach von Hand mit entsprechend zu bedienenden Geräten verschlossen.

Bei grösseren Mengen kann auch eine automatische Abfüllanlage bestellt werden. Deren Kapazitäten können 2000 Flaschen je Stunde betragen. Im Verein nutzen wir die Möglichkeiten einer automatischen Abfüllanlage.

Nach dem Abfüllen wird der Wein noch 1-2 Monate kühl gelagert und reift in der Flasche nach. Danach gelangt er in den Verkauf.

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